Interview 7

Ursula Pähler

Ursula_Paehler_Bild_Interview.JPG

Ursula Pähler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) am Technologiecampus Freyung (TCF) - Institut für angewandte Informatik & Bionik. Ihr Master in Technologiemanagement folgte auf die Bachelorabschlüsse Physikalische Technik und Wirtschaftsingenieurwesen. Nach bereits einigen Stationen an der THD (inkl. MINT-Förderung) ist sie nun am TCF im Projekt SensoTwin für das Thema Ontologien zuständig. Parallel berät sie im Projekt Zukunftszentrum Süd Unternehmen zu Themen rund um Digitalisierung und KI.

Was finden Sie an der Initiative MaterialDigital am spannendsten?

Die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen verschiedenen Fach- und Forschungsbereichen, Materialbereichen, Zielsetzungen, Instituten, Regionen … und damit einhergehend den Kontakt zu unterschiedlichsten Menschen mit den verschiedensten Stärken, Lebensläufen, Arbeitsweisen, Zielen. Dank des bunten Straußes an Beteiligten wird es nie langweilig, man lernt immer wieder etwas dazu – auch außerhalb seines eigenen Fachbereichs – und es ist spannend zu sehen, wo sich trotz aller Unterschiede immer wieder Gemeinsamkeiten finden lassen.

Wie erklären Sie Ihre Arbeit (z. B. die Erstellung einer Ontologie) in einfachen Worten Ihren Eltern oder Freund*innen?

„Nein, ich arbeite nicht mit Vögeln, und nein, es hat auch nichts mit Krebs zu tun – eine Ontologie ist ein bisschen wie eine Mindmap auf Steroiden. Wir versuchen damit Wissen und Zusammenhänge (digital) so darzustellen, dass es sowohl Menschen als auch Maschinen verstehen können, um die Gewinnung neuer Erkenntnisse zu ermöglichen.“

Was würden Sie sich für die Digitalisierung in den Materialwissenschaften wünschen?

Dass die Vorteile und Wichtigkeit strukturierter Datenerfassung und Digitalisierung erkannt und getrieben werden, und zwar über alle Bereiche hinweg – von den Facharbeitenden bis zur Führungsebene, von dem innovativen Forschungs- und Entwicklungsbereich bis in die (kleine) Manufaktur.

Wie sorgen Sie für einen Ausgleich zum Arbeitstag?

Idealerweise findet sich der Ausgleich in der Bewegung – sei es beim Bouldern, Tanzen, oder Fahrten mit dem Motorrad. Manchmal tut es aber auch einfach ein (gutes) Buch. Wenn der Kopf schon raucht, darf es auch gern mal weniger anspruchsvoll sein & einfach nur unterhalten.